Anfang November fand der Erste-Hilfe-Kurs an der Coffee Plaza statt. Mit 12 Mitarbeitenden aus vier verschiedenen Firmen war die Fortbildung gut besucht. Hierbei wurden die Neumann Gruppe, Bernhard Rothfos, InterAmerican Coffee und die Hanns R. Neumann Stiftung von den Mitarbeitenden repräsentiert. Zur Teilnahme gab es ganz unterschiedliche Motive. Einerseits waren Teilnehmende dabei, die ihr Wissen nach einigen Jahren über das Thema Erste Hilfe auffrischen wollten. Einige hatten bereits Situationen erlebt, in denen Erste Hilfe nötig war. Andererseits gab es auch Motivationsgründe, die außerhalb des beruflichen Umfelds lagen. Hierbei spielt der Sport eine große Rolle. Sei es im Fitnessstudio, draußen im Wald oder auf der Skipiste; die Teilnehmenden möchten gewappnet sein, anderen zu helfen. Ein Punkt, in dem sich alle Ersthelfer einig waren, bestand darin, dass man in der Lage sein möchte, im Ernstfall seinen Kolleginnen und Kollegen zu helfen. Vom Pflaster anlegen über eingeklemmte Finger bis zum Schlaganfall – die Ersthelfer an der Coffee Plaza sind nun gewappnet für solche Einsätze.
Ich finde es hervorragend, dass auch Young Talents wie ich an solchen Weiterbildungen teilnehmen können. Das ermöglicht nicht nur fachliche Weiterentwicklung, sondern auch den Austausch mit Kolleg*innen aus vielfältigen Abteilungen.
Den Lehrgang leitete Jan Voigt vom Deutschen Roten Kreuz, der die Inhalte interaktiv vermittelte. Dazu wurde ein Katalog mit Anregungen der Teilnehmenden erstellt. Zwischendurch hat Jan an manchen Eckpunkten allerdings auch Pflichtthemen mit eingebaut, damit ein abwechslungsreiches Programm entstand. Hierbei ging es um Verhalten bei einem Unfall, Bewusstlosigkeit, Herzstillstand, Hitzschläge und weitere wichtige Themen.
Wussten Sie beispielsweise, was genau zu tun ist, wenn Ihr*e Kollege*in einen Herzstillstand hat? Ich bis zu dem Kurs auch nicht. Irgendetwas mit auf der Brust rumdrücken und Hilfe suchen. Aber Genaueres war mir nicht bewusst. Geht es Ihnen ähnlich wie mir, dann zögern Sie nicht und machen Sie selbst (mal wieder) einen Erste-Hilfe-Kurs.
Damit Sie beim nächsten Erste-Hilfe-Kurs glänzen können, gibt es hier für Sie schon mal eine kurze Zusammenfassung von der eben angesprochenen Situation. Zunächst prüft man das Bewusstsein der Person. Hierbei wird die Person laut angesprochen und an ihr gerüttelt. Sollte es keine Regung geben, ruft man laut um Hilfe. In einem nächsten Schritt wird die Atmung überprüft. Hierbei müssen die Atemwege freigemacht werden. Dafür wird der Nacken der betroffenen Person nach hinten überstreckt. Sieht, hört und fühlt man keine Atmung, wählt man umgehend den Notruf unter der 112. Nun geht es an die Wiederbelebung. Hier wird der Oberkörper der Person freigemacht und eine Herzdruckmassage begonnen. Und zwar zu einem Rhythmus, der unter anderem in dem Song der Bee Gees „Staying Alive“ vorkommt. Für unsere Bee Gees-Fans, das sind 100 Schläge pro Minute. Nach den ersten 30 Herzdrücken wird 2-mal beatmet. Dieser Prozess wird im Wechsel durchgeführt, bis der Arzt kommt. (In diesem Fall ist die Metapher ernst zu nehmen) Wenn ein Defibrillator (siehe Foto) vorhanden ist, kann auch mit diesem gearbeitet werden. Das Praktische daran ist, dass der Defibrillator genaue Ansagen gibt, was zu tun ist.
Genug mit der Theorie. Bei dem Lehrgang durfte der Spaß auch nicht fehlen. Jan hat mit verblüffenden Verbandtricks unsere Kreativität gefordert, wobei sehr lustige Ergebnisse entstanden sind. Hier auf dem Foto wurde ich, Carl Siemon, von meinen Teampartnerinnen sorgfältig verbunden.
Darüber hinaus haben wir mittels einer Stationsarbeit das Thema Wiederbelebung und stabile Seitenlage selbst ausprobiert. Die stabile Seitenlage an uns gegenseitig, die Wiederbelebung an den bekannten Dummies. Wobei manch einer an die sportlichen Grenzen nach drei Minuten Herzdruckmassage kam. Alles in allem hatten die Teilnehmenden eine erfolgreiche Schulung, von der wir lange profitieren werden.
Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden für den spannenden, gemeinsamen Tag und insbesondere bei Geri Schiller für die Organisation und Jan Voigt für die Durchführung des Lehrgangs. Ich hoffe auf eine gute Resonanz auch beim nächsten Erste-Hilfe-Kurs.
Carl Siemon