Vor gut zwei Jahren habe ich einen Blogartikel mit dem Titel: „Meine ersten Wochen bei der Neumann Gruppe“ geschrieben. Nun liegen die letzten Wochen meiner Ausbildung vor mir und ich kann kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist. Nun möchte ich Revue passieren lassen, was ich erlebt habe und meine Top-Tipps teilen, wie man gut durch die Ausbildung kommt.
Ich blicke zurück, auf 15 verschiedene Abteilungen, die Berufsschule, zahlreiche Mittagspausen, Cuppings und vieles mehr. Die Liste könnte ich noch ewig weiterführen. Nie zuvor hatte ich die Möglichkeit so viele verschiedene Dinge in so kurzer Zeit auszuprobieren. Doch wie bewerte ich im Nachhinein meine Zeit und die verschiedenen Abteilungen?
Natürlich könnte ich nach verschiedenen Parametern bewerten; wo hatte ich die interessantesten Aufgaben, welches Team schickt die lustigsten GIFs, wo gibt es den besten Ausblick, wo gab es die besten Snacks,…? Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass alle Phasen meiner Ausbildung gleich gut abgeschnitten haben, doch letztendlich war es viel mehr Dinge, die meine Ausbildung geprägt haben, als nur die Lerninhalte und Snacks. Ich habe gelernt mich in kurzer Zeit in neue Aufgaben hineinzudenken, in internationalen Teams zu arbeiten und habe die Vielseitigkeit der Kaffeewelt kennengelernt.
Überrascht hat mich: Das Klischee von den typischen „Azubi-Dulli-Aufgaben“ ist nicht unbedingt wahr. Ich für meinen Teil, musste jedenfalls nur sehr selten Kopieren, Kaffeekochen oder nervige Botengänge machen.
Letztendlich waren es die Menschen und die vielfältige Fachexpertise in den Abteilungen, die meine Ausbildung zu so einer besonderen Zeit gemacht haben.
Um vielleicht auch das ein oder andere Tief zu überstehen, kommen hier meine, nicht ganz ernstgemeinten, Top10 Tipps, um die Ausbildung gut zu überstehen:
- Stille im Fahrstuhl ist aushaltbar, ansonsten ist ein flotter Spruch über das Wetter (fast) immer passend.
- Wer nicht fragt, bleibt dumm.
- In der Berufsschule sollte man seine Freunde unbedingt nach Handelsware auswählen, dann springt vielleicht das eine oder andere Muster zum Probieren dabei heraus.
- Man sollte sich auf jedem Stockwerk eine Person suchen, mit der man anständige Kaffeepausen machen kann.
- Es ist okay sich im Rohkaffeeunterricht ahnungslos zu fühlen. Das wird irgendwann besser.
- Wir sind alle nur Menschen egal, ob wir Führungskraft oder Azubi sind.
- Unser Warenwirtschaftssystem ist eigentlich selbsterklärend, es tut sich nur ein bisschen schwer mit der Optik – auf die inneren Werte kommt es an.
- Stelle dich immer gut mit dem Facility Management (ich sage nur: größere Portionen bei der Essensausgabe).
- Wenn im Haus Veranstaltungen mit Catering stattfinden – habe immer eine leere Brotdose dabei, denn in 99% der Fälle bleibt Essen übrig.
- Soll an Haben.
Was ich also meinem Vergangenheits-Ich sagen würde: Viele Dinge fügen sich irgendwann von allein. Was im ersten Moment keinen Sinn zu ergeben scheint und anstrengend erscheint, ergibt irgendwann ein Gesamtbild. Das Schöne dabei ist, dass man sich in Bereichen ausprobieren kann, in denen man nie erwartet hätte, gut zu sein. Außerdem lohnt es sich, sich zur Mittagspause der Abteilung anzuschließen, in der man eingesetzt ist. Das hilft ungemein, um die Abteilung besser zu verstehen und ein guter Draht zu den Kolleg*innen macht die Ausbildung auch deutlich kurzweiliger.
Nutze jede sich ergebende Möglichkeit und probiere dich aus – dafür ist die Ausbildung da.
von Annemarie